Die kleinen Wilden (Oktober )

Während der Garten langsam erstarrt, können wir mit Blumenzwiebeln schon das nächste Frühlingserwachen vorbereiten. Neben der Vielfalt der kultivierten Tulpen gibt es deren kleinere und bescheidenere Verwandtschaft, die Wildtulpen, die sich von Jahr zu Jahr selbst vermehren. Wichtig ist, die Blätter abwelken zu lassen, damit die Zwiebel Kraft für die nächste Saison hat, d.h. das Laub sollte nicht vor Juni abgemäht werden. Deshalb pflanzt man Wildtulpen ebenso wie Hasenglöckchen (Bluebells), Blausternchen (Scilla), Traubenhyanzinthen (Muscari) oder verwildernde Zierlaucharten am besten am Rand des Rasens (Pflanztiefe = drei-bis vierfacher Zwiebeldurchmesser).

Alle Frühlingsboten gedeihen auch in Gefäßen auf Balkon oder Terrasse. Der Topf sollte mindestens 20 cm Durchmesser haben und bis Frühlingsanfang in einer geschützten Ecke stehen. Wer dabei raffiniert schichtet, z.B. Narzissen/späte Tulpen unten, Hyazinthen/frühe Tulpen darüber und zuletzt Krokusse, Winterlinge, Traubenhyazinthen mit je 5 cm Erde zwischen den Lagen, der hat wochenlang Freude daran.